Das Alpenland Tirol im Übergang zwischen Nord und Süd wird seit Jahrhunderten bereist. Zumindest auf der Durchreise haben Händler, Krieger, Mönche, Künstler und Philosophen von jeher diesen Landstrich durchquert. Begegnungen mit Einheimischen blieben da selbstverständlich nicht aus. So haben die Tiroler, ihre Arbeitsweisen, Traditionen und Eigenarten auch bei den zahlreichen, prominenten Italienreisenden der letzten Jahrhunderte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, ob dieser Eindruck allerdings immer von schmeichelhafter Natur gewesen ist, ist eine ganz andere Frage.
Zu den wohl bekanntesten Vertretern jener Gattung, die ihre Erfahrungen auf Reisen in Reiseberichten niederschrieben, dürfte der deutsche Schriftsteller Heinrich Heine zählen. Der allerdings zählt auch zu jenen Italienreisenden, die in ihren Niederschriften nicht gerade charmant mit den Tirolern und Südtirolern ins Gericht gegangen sind. Heinrich Heine und die Tiroler weiterlesen →
Samstagabend, nur Shows im TV. Ich bin kein Freund von Shows. Ich schaue mir lieber Filme oder Dokumentationen an; am besten einfache Sendungen, die man auch nebenbei schauen kann (Multitasking tauglich sollte die Ausstrahlung sein.). Meine letzte Hoffnung das Bayerische Fernsehen Süd.
Schlagerkomödie: Mein Schatz ist aus Tirol. Aha! Im Teletext steht:
Der unternehmungslustige, aber chronisch verschuldete Fabrikant Gustav Mummelmann lernt durch eine Heiratsanzeige die Tiroler Wirtin Mariele kennen. Für die Anreise pumpt er wieder einmal seinen Neffen an, den Plattenproduzenten Peter Weigand. Peter begleitet Gustav nach Tirol, um so seiner hartnäckigen Freundin Marion-Madeleine zu entkommen, die auf eine Heirat drängt. In Meran verliebt er sich auf den ersten Blick in die bezaubernde Winzerin Eva Perner. Auch deren Sohn Loisl ist von Peter begeistert und versucht mit allen Tricks, die beiden miteinander zu verkuppeln.
Eine Schlagerkomödie aus dem Jahre 1958 zum 85. Geburtstag von Joachim Fuchsberger.
Darsteller: Marianne Hold, Joachim Fuchsberger, Rolf Pinegger, Alice Kessler, Ellen Kessler, Monika Dahlberg, Walter Gross, Johanna König, Beppo Brem
Länge: 89 Min.
Klingt auf den ersten Blick nicht sehr begeisternd, aber – da fällt das Wort „Südtirol‚“ und dann noch das Wort „Meran“ und was passiert? Ich werde hellhörig!
Ein Film, gedreht in Südtirol. Da werde ich meine „Kennst du deine Heimat?“ Kenntnisse etwas trainieren können. Schön.
Der Hauptdarsteller Peter, der in Meran im Hotel Bristol (das mittlerweile abgerissene Meraner Hotel „Bristol“ verkörperte in der Nachkriegszeit das mondäne Meran) abgestiegen ist, macht mit seinem roten Cabriolet einen Ausflug. Eine Gruppe Lausbuben hält ihn auf. „Wo fährst du hin?“ „Ich weiß nicht, vielleicht zum Kalterer See.“ „Fahr doch lieber nach Terla:n, dann kannst du uns mitnehmen. Wir zeigen dir auch einen Weinberg!“ Im Film sagen die Schauspieler lustigerweise Terla:n mit Betonung auf der zweiten Silbe, was ein extrem langgezogenes „a“ zur Folge hat.
Peter lässt sich schnell überreden, denn ein Weinberg in Terlan ist natürlich viel interessanter als ein langweiliger Kalterer See (>_< ) ( >_<) und nimmt die Lausbuben – alle natürlich in Lederhosen, wie es sich für echte Tiroler gehört – mit nach Terlan, nein Terlaahn!
Am Faschingsdienstag ist es wieder soweit. Der „lärmende, staubige, nasse, schmierige, glitschige, fettige, rußige“ Traminer Egetmann Umzug zieht durch die Traminer Gassen. Wem Beigaben der eben genannten Art nichts ausmachen, dem sei der Dienstag, der 08. März um 13.00 Uhr ans Herz gelegt.
Wer es lieber etwas sauberer und ruhiger angehen will, der kann mal hier rein schauen:
Der Traminer Egetman Umzug ist einer der ältesten Fasnachtsbräuche Tirols. Er findet immer in ungeraden Jahren statt, wobei sich in den letzten Jahren in den geraden Jahren ein Kinderegetmann Umzug etabliert hat, sodass der „Maschgra“ begeisterte Traminer kein Jahr ohne Egetmann auskommen muss.
Hoch lodernde Flammen, feierliche Atmosphäre und ein immer währendes Gelöbnis. Einst als Signalfeuer für den Aufruf zum gemeinsamen Landsturm weithin sichtbar, sind die Herz-Jesu-Feuer heute vor allem ein Zeichen. Ein Zeichen der Zusammengehörigkeit, der Konzentration auf das Wesentliche und der Wertschätzung unserer Wurzeln.
1796 als der Krieg, die bis dahin von ihm unbehelligt gebliebenen Tiroler völlig überraschend traf, haben die einstigen Sonnwendfeuer in Tirol diese neue Bedeutung bekommen. Erneuert hat den Schwur Andreas Hofer. Als seine Truppen siegreich gegen die Übermacht der Bayern und Franzosen kämpften, wurde das Herz-Jesu-Feuer zum Symbol für das, was möglich ist, wenn alle zusammenhalten.