Die Architektur muss wieder zurück in die Gesellschaft. Weg vom Bauwesen und hin zur Baukultur soll das öffentliche Verständnis von der architektonischen Zunft gehen. Doch dafür muss sie die Menschen erst von sich überzeugen, muss in die Gesellschaft investieren und sich vom reinen Dienstleistungsgedanken distanzieren.
Kein leichtes Unterfangen und vor allem keines, bei dem kurzfristig nennenswerte Erfolge errungen werden können. Doch angesichts der gutbesuchten Veranstaltung im rebenumrankten (zeitgenössischen) Gebäudekomplex der Kellerei Tramin lässt sich hoffen, dass der eingeschlagene Weg, begangen mit Ausdauer und wachem Blick für die Bedürfnisse des anderen, letztendlich zum Ziel führen könnte.
Was zugleich Anliegen der Architekturstiftung Südtirol und Fazit des Traminer Dorfgespräches ist, kann aber nur gelingen, wenn engagierte Architekten tun, was sie am 10. März 2012 in der Kellerei Tramin getan haben: Menschen in die zeitgenössische Architektur einladen und Stellung beziehen.