Das Traminer Weingassl markiert das Ende der Weinfestsaison in Tramin. Im Unterschied zum Weinbummel, der in früherer Zeiten stattfand und eher ein Saufgelage war, ist das Weinfest als gehobene Weinverkostung, die durch die Hans Feur Straße von Tramin verlauft, konzipiert.
Zum Glück beginnt diese, vor allem bei Italienern beliebte, Weinveranstaltung schon Nachmittag um 15.00 Uhr. Darum dürfen auch die Anna und auch alle ihre kleinen Kusinen dem Weinfest einen Besuch abstatten. Wein wird ihr zwar keiner serviert, dafür ist sie noch viel zu klein, aber eine echte Traminerin kann das trotzdem nicht vom Besuch der mit volkstümlicher Hintergrundmusik, Volkstanz und Schuhplattlern untermalten Veranstaltung abhalten.
Wenn die Apfelbäume Frühlingsgefühle entwickeln, dann müssen sie saisonbedingt oft auch frieren. Die prächtigen Blüten sind recht empfindlich gegen Kälte. So ist der fleißige Apfelbauer gefordert die Blütenpracht schützen. Sonst ist es schnell vorbei mit der Frühlingsstimmung. Wer nun denkt, dass man in Südtirol Kälte mit Kleidung oder Feuer bekämpft, der irrt. Wir Südtiroler bekämpfen den Frost tatsächlich mit kalten Wasser. Hören unsere Apfelbauern nachts das Sirenengeheule der Frostwarnung, dann heißt es für sie raus aus dem kuschligen Bett und hinunter in die Felder, die Frostschutzberegnung einschalten.
Des einen Leid, des anderen Freud. Wir Fotografen – nur die Frühaufsteher unter uns – erhalten dadurch tolle Fotomotive: eingeeiste Apfelblüten.
Zwar ist das Eis nur ein Nebeneffekt, denn nicht das Eis schützt die zarten Knospen und Blüten vor dem Frost, nein es sind die feinen Wassertröpfchen, welche flächendeckend über die Apfelplantagen verteilt, beim Wechsel ihres Aggregatzustandes Kristallisationswärme auf den Bäumen entwickeln.
In früheren Zeiten, hat man in den Feldern geraucht, also Öfen aufgestellt, ein stark rauchendes Feuer angefacht und den Rauch zwischen die Apfelbäume getrieben. Klingt nach einem „mords“ Spaß, ist es wahrscheinlich aber nicht gewesen!
Uns Fotografen ist natürlich das heutige Eis lieber als der Rauch früherer Zeiten.
Wer vor 7.00 Uhr in den Apfelplantagen ist, der hat genug Zeit zuerst die flächendeckende Beregnung zu erleben, dann den Sonnenaufgang im Glitzermeer zu genießen und schlussendlich die prächtigen weißrosa farbigen Blüte, mit den Kontrast bildenden gelben Staubblätter und der grünen Narbe durch die Goldenen Stunde zu begleiten.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber! Große ausladende Apfelbäume sind mittlerweile hier im Südtiroler Unterland selten geworden. Der Fotograf muss mit kleinwüchsigen Bäumen, die von Draht und Betonsäulen im Zaum gehalten werden, vorlieb nehmen oder so wie ich zuerst mit dem Feldstecher vom Dorf herunter die ei zwei Reihen große Apfel- und Birnenbäume ausmachen.
Hochunserfrauentag oder auch Maria Himmelfahrt sagen wir Tiroler, Ferragosto nennen ihn die Italiener, den 15. August. Für uns Südtiroler ist der Hochunserfrauentag ein hoher Marienfeiertag, für die Italiener ist er vor allem der Urlaubstag par excellence.
Er soll der heißeste Tag des Sommers sein, was wir Südtiroler heuer aber leider nicht unterschreiben können. Für mich persönlich ist es ein trauriger Tag, den ich mag ihn nicht den „Wendepunkt des Sommer“. Für mich könnte das ganze Jahr über Sommer sein.
Nach Feier ist mir darum nicht zumute. So spüle ich Kummer und Lustlosigkeit lieber mit ein zwei drei Glas guten Lagrein hinunter. Und siehe da, nicht umsonst als Getränk der Götter bezeichnet, der gute Tropfen verfehlt seine Wirkung nicht. Kummer verflogen, Tatendrang wieder da. Auf geht’s in die Weinberge. Mal schauen ob auch heuer wieder ein guter Wein heranreift.
Ich muss etwas klarstellen. In den Artikeln http://www.diewanderer.it/die-tulpen-von-tramin/ und http://www.diewanderer.it/fruehling-in-tramin-in-suedtirol/ hatte ich die Bezeichnung „Giggerblick“ verwendet als wäre es ein bekannter und gewachsener Flurnamen von Tramin. Wahrscheinlich, weil mir die Bezeichnung ziemlich geläufig ist. Komischerweise wissen die wenigsten Traminer wo sich der „Giggerblick“ befindet. Fragt man aber nach dem „Blick zum Gigger“ oder noch besser sagt man „ban Gigger draußen“ dann weiß der echte Traminer sofort was los ist. Auch mir persönlich fällt es nun wie Schuppen von den Augen. Neugierig? Weiter lesen!
Tramin ist zwar nicht ganz so reich an Kirchen wie die Herrgottskinder (Erklärung für unsere deutschen Urlaubsgäste: Herrgottskinder=Kalterer) aber auf 4 Stück kommen auch wir.
Nachdem ich voriges Jahr auf den Schwingen einer stählernen Libelle einen grandiosen Dolomitenrundflug erleben durfte, reizt es mich auch heuer wieder die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten. So schwinge ich mich auf den Rücken meines imaginären Adlers um mit ihm die höchsten Spitzen des Weindorfs Tramin zu erkunden.
Die größte Privatkellerei Südtirols, die Kellerei Lageder aus Margreid, hat heute am 05. März kurz vor der Vinitaly (www.vinitaly.it) zur heuer 14. Auflage der „Summa“, seiner alljährlichen Weinverkostung geladen.
Obwohl die Weinveranstaltung nur für Fachpublikum zugänglich ist, schaffe ich es zusammen mit einigen Kollegen die prestigeträchtige Veranstaltung zu besuchen. Ich habe mir sagen lassen, dass die Kellerei Lageder dieses Treffen von Winzern aus aller Welt immer extra kurz vor der Vinitaly ansetzt um einen Gegenpool zu der Vinitaly zu schaffen. Das Weingut Lageder will damit nicht nur anbautechnisch, sondern auch Marketing technisch eigene Wege beschreiten.
Dass der Lageder seinen ganz eigenen Kopf hat wissen die Magreider schon längst. So war er einer der ersten der den biodynamischen Weinbau in Südtirol erfolgreich eingesetzt hat.
Biodynamisch bedeutet biologisch-dynamische Landwirtschaft nach anthroposophischen Grundsätzen auf Grundlage der landwirtschaftlichen Richtung von Rudolf Steiner. Produkte die nach diesen Maßstäben entstehen können unter der geschützten Marke Demeter vertrieben werden.
Faschingsdienstag, dr Letschta, Hochzeit des Egetmann Hansl. Heuer ist ein gerades Jahr darum sind wieder die Kinder am Zug. Im Unterschied zum Faschingsumzug der Großen dürfen beim Kinderegetmannumzug auch Mädchen mitmachen.
Die Kleinen wollen ihren Vätern in nichts nachstehen und so ziehen die Schnappviecher, die Hochzeitskutsche des Egetmannhansls, die Musik, die Bauernwirtschaft, die Hexen, die Drescher, die Schwarzfischer, die Waschweiber, die Pfannenflicker uns die Altweibermühle mit der Zenzi im Gepäck durch die Traminer Gassen.
Fotos vom Egetmannumzug 2014 zum Thema:
Ob ich schon wandere im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du Herr, bist bei mir!
Immanuel Kant, 1724-1804, deutscher Philosoph
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Heuer hat so mancher Touristiker aus dem Südtiroler Unterland und Überetsch, der mit Ostern sein Hotel, seine Pension, seine Zimmervermietung oder seine Ferienwohnungen eröffnet und somit stark auf den Ostergast setzt bedauert: Ostern ist heuer viel zu früh!
Die Osterblumen, welche ich am Ostermontag bei herrlichem Sonnenschein (das Osterwetter war bei uns im Süden wieder einmal bedeutend besser als angekündigt: siehe Wetterarchiv) auf dem Gummererhof fotografiert habe, sprechen eine andere Sprache: nicht zu früh, sondern zu spät!
Warum? Die Osterblumen (korrekte Bezeichnung: Gewöhnliche Kuhschelle, im Volksmund auch Bocksbart , Däiwelsbaart, Osterblume, Schlafblume, Teufelsbart, Windblume, Wolfspfote genannt) sind schon fast verblüht, sie haben ihre haarigen violett-blauen Glöckchen einige Tage vor dem Osterhasen geläutet.
Eigentlich hatte ich schon vor über einen Jahr vor das Südtirol 3D Portal fit für Apple Geräte a la iPhone und iPad zu machen. Leider ist das Vorhaben immer wieder an der Zeit gescheitert.
Nun konnte ich die Besucher nicht mehr ignorieren, welche Südtirol mittels Tablet und Co virtuell erleben und die Alpengipfel vom mobilen Gerät aus erkunden möchten, darum musste ich mir die Zeit einfach nehmen.
Endlich ist es soweit. Der virtuelle Südtirol 3D Rundgang ist nun auch für Nutzer von Geräten ohne Flash Unterstützung erlebbar.
In der mobilen Version gibt es zwar keine Navigationsbutton, wie hier im Screenshot zu sehen, die 360 Grad Fotos sind aber sichtbar (was natürlich das wichtigste ist), die Fotos sind per Fingerwisch dreh und zoombar und mittels des Links „Fotos“ in der oberen Navigationsleiste kann zu den nächsten Südtirolfotos navigiert werden. Sobald ich wieder etwas Zeit finde, werde ich auch die Karte für die Darstellung des Aufnahmeortes in die mobile Version integrieren.