Hoch lodernde Flammen, feierliche Atmosphäre und ein immer währendes Gelöbnis. Einst als Signalfeuer für den Aufruf zum gemeinsamen Landsturm weithin sichtbar, sind die Herz-Jesu-Feuer heute vor allem ein Zeichen. Ein Zeichen der Zusammengehörigkeit, der Konzentration auf das Wesentliche und der Wertschätzung unserer Wurzeln.
1796 als der Krieg, die bis dahin von ihm unbehelligt gebliebenen Tiroler völlig überraschend traf, haben die einstigen Sonnwendfeuer in Tirol diese neue Bedeutung bekommen. Erneuert hat den Schwur Andreas Hofer. Als seine Truppen siegreich gegen die Übermacht der Bayern und Franzosen kämpften, wurde das Herz-Jesu-Feuer zum Symbol für das, was möglich ist, wenn alle zusammenhalten.
Nur noch wenige Tage, dann ist es wieder soweit und in Südtirol, Tirol und den angrenzenden Regionen werden wie gewohnt am zweiten Sonntag nach Fronleichnam auf den einstigen Grenzlinien die Feuer entzündet. In Tramin zum Beispiel laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Freiwillige Helfer schichten das Holz zu Stößen auf, errichten Fahnenmasten und organisieren die zeitgleiche Entzündung aller Feuer auf den umliegenden Gipfeln.
Damit wir alle uns einmal mehr besinnen auf das, was war und damit wir nicht vergessen, wie unser Tirol von Innsbruck bis Salurn, von Glurns bis Lienz auch heute noch sein sollte: einig, treu und dem Herzen Jesu zum Schutze anbefohlen.
Herzjesu Feuer 2010
- Schwarzkopf: Südtiroler Bauernjugend Tramin, Schützenkompanie Tramin
- Weiße Riesen: Ortsbauernrat Tramin
- Roen: Alpenverein Tramin
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