Archiv der Kategorie: Genießen

Genießen in Südtirol

Kellerei Tramin – Tag der offenen Tür

„Die fünf Sinne im Advent“, unter diesem Titel lud die Kellerei Tramin am 8. und 9. Dezember zum Tag der offenen Tür für Kunden, Mitglieder und Weininteressierte. Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr konnten Weinliebhaber die Jahrgänge 2016 der Weißweine Unterebner (Weißburguner), Nussbaumer (Gewürztraminer) von Stoan (Cuvèe aus Chardonnay, Sauvignon, Weißburgunder und Gewürztraminer) verkosten, eine Vertikalverkostung des Spätlese Gewürztraminer Terminum erleben sowie Speck und Käse und Schokoladekreationen von kleinen lokalen Produzenten genießen.

Interessantes über die Kellerei Tramin

Im roten Barriquekeller der Kellerei Tramin

Selbstverständlich gab es auch Wein-Führungen durch die Kellerei. Einer deutschen Führung unter der Leitung von Jürgen Geier durfte ich beiwohnen. Obwohl ich nicht zum ersten Mal in den Genuss einer Kellereiführung durch die Kellerei Tramin gekommen bin, habe ich auch dieses Mal einiges an interessantem Hintergrundwissen mitnehmen können. So wurde z.B. mitgeteilt, dass erst kürzlich im Dachboden des Ex-Kellerei Gebäudes, das sich im Dorf in der Hans-Feur Straße befindet, eine ganze Großkiste an alten Dokumenten gefunden wurde; unter anderem die Gründungsurkunde unterschrieben im Jahre 1898 vom damaligen Traminer Pfarrer und Abgeordneten des österreichischen Parlaments Christian Schrott.

Auch dass in früheren Zeiten die Kirche fast immer die Finger im Spiel hatte. wenn es um den Weinhandel ging. Der Traminer Wein wurde z.B. von der Kellerei Tramin zu diversen Südtiroler Pfarreien geliefert und von dort dann weiter verteilt. Auch wurde uns mitgeteilt, dass mittlerweile 60 Prozent, der von den circa 290 Mitgliedern angelieferte Trauben, zu Weißwein weiterverarbeitet werden und dass die Kellerei ständig große Fässer durch kleine Fässer austauschen muss, da das Qualitätsstreben des Kellermeisters es verlangt, dass fast jede angelieferte Traubenfuhre separat eingekellert wird. Der Kellermeister Willi Stürz (vom renommierten Weinführer Gambero Rosso und Slow Food als erster Südtiroler zum Kellermeister des Jahres 2004 gewählt) will – obwohl gleiche Traubensorte – alle Weinlagen separat zur Verfügung haben um daraus die optimale Zusammensetzung für grandiose Weine kreieren zu können.

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Girlaner Kellerfest – Südtirols bekanntestes Weinfest

Alle vier Jahre Girlaner Kellerfest. So richtig viele Erinnerungen habe ich an das bekannteste Weinfest Südtirols nicht mehr. Ich glaube, ich habe die letzten 12 Jahre ausgelassen. Nur an das Kellerfest vor 20 Jahren kann ich mich noch erinnern. Damals hat uns das Autoradio mit der Meldung „Prinzessin Diana – Tod“ geweckt. Eine traurige Nachricht.

Hinunter in Girlans Unterwelt, in einen der zahlreichen Weinkeller (Girlaner Kellerfest)

Damals war so ein Kellerfest für uns Jungspunde Anlass zum „Durchmachen“ und da man anschließend den Weinpegel fürs Autofahren zu hoch hatte, hat man im Auto geschlafen 😉

Ja, das waren Zeiten. Damals hatten wir von den Schönheiten der Girlaner Weinkeller nicht so recht viel mitbekommen. Man hat damals auf andere Schönheiten geachtet. Klar.

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Traminer Weingassl

Das Traminer Weingassl markiert das Ende der Weinfestsaison in Tramin. Im Unterschied zum Weinbummel, der in früherer Zeiten stattfand und eher ein Saufgelage war, ist das Weinfest als gehobene Weinverkostung, die durch die Hans Feur Straße von Tramin verlauft, konzipiert.

Anna freut sich schon aufs Traminer Weingassl
Anna freut sich schon aufs Traminer Weingassl

Zum Glück beginnt diese, vor allem bei Italienern beliebte, Weinveranstaltung schon Nachmittag um 15.00 Uhr. Darum dürfen auch die Anna und auch alle ihre kleinen Kusinen dem Weinfest einen Besuch abstatten. Wein wird ihr zwar keiner serviert, dafür ist sie noch viel zu klein, aber eine echte Traminerin kann das trotzdem nicht vom Besuch der mit volkstümlicher Hintergrundmusik, Volkstanz und Schuhplattlern untermalten Veranstaltung abhalten.

Einige Impressionen vom Traminer Weingassl 2015

Ein Besuch der Weinverkostung „Summa 14te Auflage“ des Weinguts Alois Lageder

Die größte Privatkellerei Südtirols, die Kellerei Lageder aus Margreid, hat heute am 05. März kurz vor der Vinitaly (www.vinitaly.it) zur heuer 14. Auflage der „Summa“, seiner alljährlichen Weinverkostung geladen.

Obwohl die Weinveranstaltung nur für Fachpublikum zugänglich ist, schaffe ich es zusammen mit einigen Kollegen die prestigeträchtige Veranstaltung zu besuchen. Ich habe mir sagen lassen, dass die Kellerei Lageder dieses Treffen von Winzern aus aller Welt immer extra kurz vor der Vinitaly ansetzt um einen Gegenpool zu der Vinitaly zu schaffen. Das Weingut Lageder will damit nicht nur anbautechnisch, sondern auch Marketing technisch eigene Wege beschreiten.

Dass der Lageder seinen ganz eigenen Kopf hat wissen die Magreider schon längst. So war er einer der ersten der den biodynamischen Weinbau in Südtirol erfolgreich eingesetzt hat.

Biodynamisch bedeutet biologisch-dynamische Landwirtschaft nach anthroposophischen Grundsätzen auf Grundlage der landwirtschaftlichen Richtung von Rudolf Steiner. Produkte die nach diesen Maßstäben entstehen können unter der geschützten Marke Demeter vertrieben werden.

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Bauerngröstl und Herrengröstl

Bahntrasse Montan mit Blick zum Kalterer See
Bahntrasse Montan mit Blick zum Kalterer See

Leider bekommt man es nicht in jedem Südtiroler Wirtshaus. Da muss man schon zur Margit zum Lexnhof hinauf wandern. Am besten in Montan starten und über die alte Fleimstalbahn-Bahntrasse gemütlich nach Glen wandern.

Die Spazierwanderung (http://www.diewanderer.it/herbstspaziergang-montan/) ist nicht sehr anstrengend uns sehr empfehlenswert! Nur sollte man die Margit zuerst anrufen, denn am Lexnhof sind freie Tische sehr rar. Sicherlich auch wegen des hervorragenden Bauerngröstls.

Das Bauerngröstl

Rezept aus „Die Küche in Südtirol – ein Bildkochbuch“

von Annelies Kompatscher

• 800 g festgekochte Kartoffeln
• 1 Zwiebel
• 30 g Butter
• 3 Esslöffel Öl
• 500 g gekochtes Rindsfleisch
• 1 Lorbeerblatt
• Salz, Pfeffer, Majoran
• Fleischsuppe

Zubereitung des Bauerngröstls:

Bauerngröstl in der Pfanne: Rindsfleisch und Kartoffeln
Bauerngröstl in der Pfanne: Rindsfleisch und Kartoffeln

Die Kartoffeln mit der Schale kochen, noch heiß schälen, auskühlen lassen, dann in Scheiben schneiden. Das Öl erhitzen und die kleingehackten Zwiebeln darin angebratenen. Das gekochte Rindfleisch in Blatt große Scheiben schneiden, in die Pfanne geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Majoran, das Lorbeerblatt und die Kartoffeln dazu fügen. Alles gut durchrösten und die Butter dazu geben. Mit etwas Fleischsuppe angießen und durchschwenken. Dann am besten in einer Eisenpfanne anrichten und mit Krautsalat servieren.

Das Bauerngröstl ist ein kräftiges Bauerngericht, das zusammen mit einem Glas gutem Südtiroler Lagrein oder auch einem kräftigen Gewürztraminer den müden Wanderer Kraft gibt.

Das Herrengröstl

Im Unterschied zum Bauerngeröstl wird für das feine Herrengeröstl teureres Kalbsfleisch anstatt des Rindfleisches verwendet. Daher auch der Name Herrengröstl, da sich in früheren Zeit nur die „Herren“ das Kalbsfleisch leisten konnten. Der einfache Bauer musste sich mit Rindsfleisch begnügen.

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Internationale Anerkennung des Gewürztraminers

Pünktlich zum Beginn der Südtiroler Weinstraßenwochen am 18.05.2012 kann die Kellerei Tramin einmal mehr durch hervorragende Bewertungen ihrer Weine glänzen.

Und nicht nur das, dem Südtiroler Gewürztraminer der Kellerei Tramin gelang es mit einer bisher nicht dagewesenen Punktezahl, den Südtiroler Weinen auf dem internationalen Weinmarkt eine klangvollere Stimme zu verleihen. 96 von 100 möglichen Punkten vergab der amerikanische Weinführer „The Wine Advocat“ des einflussreichen Weinkritikers Robert Parker für den Gewürztraminer Termium Jahrgang 2009. Es ist das erste Mal, dass Südtirol im sonst eher Frankreich und Kalifornien affinen „Wine Advocat“ eine derart herausragende Rolle spielt und es ist die erste derart hohe Bewertung für einen Südtiroler Wein durch das international wegweisende Weinmagazin.

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Taberna Romani und Ansitz Romani

Freitagabend. Mit Andreas und Nadia bin ich in der Taberna Romani, Tramins neu eröffnetem Gourmetrestaurant, verabredet. 

Armin Pernstich - Hausherr und Spitzenkoch

Geführt wird dieses von Armin Pernstich. Und weil der ein Kollege von Andreas und mir ist, können wir es natürlich kaum erwarten, sein neues Lokal nicht nur zu sehen, sondern auch zu „ver-kosten“ und zu „er-schmecken“. 

Zu finden ist die Taberna Romani in den original belassenen, ebenerdigen Gewölben des mit viel Bedacht und Sorgfalt restaurierten Ansitz Romani. Die über der Taberna liegenden Stockwerke des Herrenhauses beherbergen die stilvollen Ferienwohnungen. 

Rustikal und ursprünglich empfängt uns die Taberna mit ihrem besonderen Ambiente. Herzstück des Restaurants ist die offene Küche, in der Armin Pernstich, der sein Handwerk in bekannten Sterne-Lokalen erlernt hat, seinen Gästen einen Blick hinter die Kulissen erlaubt. Die Kreationen, die direkt vor unseren Augen entstehen, sprechen für sich. Doch davon später mehr. 

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Holunderblüte

Rund 5-6 Wochen noch, dann ist es laut Blütenkalender wieder Zeit für die Holunderblüte. Doch wenn es so weiter geht, wie es mit der Apfelblüte begonnen hat, dann werden wohl auch die Holunderbüsche in diesem Jahr ihrer Zeit voraus sein. Dann gibt es endlich wieder den beliebten Holunderblütensirup.

Der Holunderblütensaft, auch Hollersaft genannt, wird – unter ständigem Rühren 😉 – aus den Blüten des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) gewonnen und ist der ideale Begleiter auf Wanderungen durch den Südtiroler Frühsommer.

Das Rezept für den Holunderblütensaft (oder das Rezept für Hollersaft mit weniger rühren), ist aber nur eines von vielen. Mit den Blüten und auch aus den Holunderbeeren, die im September und Oktober reif sind, lassen sich schmackhafte und gesunde Leckereien zaubern.

Apropos zaubern: Alten Überlieferungen zu Folge sind die Holunderbüsche die Wohnstätte der guten Geister. Das ist wohl auch der Grund dafür, warum die Büsche zumeist in der Nähe von menschlichen Siedlungen zu finden sind.

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