Wenn du nicht brav bist, dann holt dich der Krampus! Ich habe noch das Bild vom weinenden Knaben, der in Bugglkorb des teuflischen Gesellen sitzt, im Kopf.
Anna ist kein Knabe und es gibt heute „nur“ Krampusmasken zu sehen, darum wage ich mich zusammen mit der Kleinen über den Höllenbach hinüber in die dunklen Kellergeschosse des Schloss Rechtenthales.
Der Hannes ist zwar ein Knabe, er und seine Schwester dürfen trotzdem auch mit. Vor dem Eingang hat der Knabe plötzlich Bedenken und das Bild vom weinenden Knaben ist plötzlich nicht nur vor meinem geistigen Auge.
Anna ist die teuflische Fratze am Eingang auch nicht 100%ig geheuer, aber ihr die Neugierde siegt. So ist die Schwelle zum Höllenschlund bald überschritten und auch der Hannes kann, angesichts des taffen Mädl, sich dem Sog der Neugierde nicht entziehen.
Wow, nicht 10, nicht 20, nein 50-60 individuelle Holzmasken starren uns entgegen. Der Herr der Krampusse ist auch zugegen. Walter Maffei, seines Zeichens Holzschnitzer mit professioneller Ausbildung, steht den Besuchern der Krampussnaskenausstellung für neugierige Fragen zur Seite.
Sind die Hörner alle echt?
Ja, die meisten sind echt, nur die großen sind unecht. Die würden sonst viel zu schwer sein.
Die Masken haben menschliche Züge, zwar teuflische aber menschliche. Wie kommt den das?
Ja, mittlerweile möchten die Krampusmaskenträger ihre ganz individuelle Maske, die oftmals sogar ihnen selbst gleichennsollen oder die Züge einer Persönlichkeit widerspiegeln. Das ist alles machbar.
Anna, Hannes und Lisa wollen zwischen den Masken posieren. Sie haben inzwischen verstanden, dass von unbeweglichen Masken keine Gefahr ausgeht. So getrauhen sie sich sagar den einen und anderen Teufel zu streichen. Ein wenig Ehrfurcht schwingt dabei natürlich mit.
Die Krampusmasken-Ausstelung des Traminer Holzschnitzer Walter Maffei ist ein voller Erfolg. Die Kleinen hatten Ihren Spaß und die großen konnten die aussagekräftige Holzschnitztechnik des Krampuserschaffers bewundern und so viele Masken wie selten auf einmal bewundern.